606 Die Schulen in der Samtgemeinde Uelsen

Die Schulen in der Samtgemeinde Uelsen



Alle Kinder in Niedersachsen besuchen vom 6. bis zum 10. Lebensjahr eine Grundschule, auch die Kinder in der Samtgemeinde Uelsen. Vorher gehen sie in einen Kindergarten, einen Spielkreis oder in eine Kindertagesstätte.

In der Samtgemeinde Uelsen bestehen Grundschulen in Uelsen, Wilsum und Itterbeck. Die Kinder der Grundschule in Wilsum kommen aus Wilsum, Wielen und einige aus dem Itterbecker Ortsteil Ratzel. Die Kinder, die in den Gemeinden Halle, Getelo, Uelsen und Gölenkamp wohnen, besuchen die Grundschule in Uelsen.

Die Grundschulen in Wilsum und Itterbeck sind kleine Schulen. Nach der 4. Klasse wechseln die Kinder entweder zur Oberschule in Uelsen oder zum Lise-Meitner-Gymnasium. An der Oberschule kann man nach der 9. Klasse den Hauptschulabschluss und nach der 10. Klasse den Realschulabschluss erreichen.

Am Lise-Meitner-Gymnasium kann man nach insgesamt 13 Schuljahren das Abitur schaffen. Man muss allerdings ab der 9. Klasse das Gymnasium in Neuenhaus besuchen, denn in Uelsen unterhält die Schule nur eine Außenstelle. Das Gymnasium wurde nach Lise Meitner, einer österreichischen Physikerin benannt.

Vor 200 Jahren waren die schulischen Verhältnisse in Uelsen noch ganz anders. Es gab kleine Schulen in Uelsen, Getelo, Gölenkamp, Halle, Itterbeck, Wielen und Ratzel. Man bezeichnete sie als Volksschulen. In Uelsen wurden die Kinder im Rathaus unterrichtet. Das Gebäude hatte oben und unten nur je einen Raum. Für die 180 Kinder, die hier zeitweise am Unterricht teilnahmen, gab es nur zwei Lehrer. Es war so eng, dass sie manchmal nur stehend am Unterricht teilnehmen konnten.

An frühere Schulen erinnert auch das Schulmuseum in Itterbeck. In dem alten Schulgebäude, das sich in der Nähe des Heimathofes Itterbeck befindet, hat man einen Klassenraum eingerichtet, wie er früher für viele Schulen auf dem Land typisch war.

Die engen Bänke aus Holz boten jeweils für zwei Kinder Platz. Auf den Schreibflächen liegen Schiefertafeln mit Schwämmen und Griffeln, mit denen geschrieben wurde. An der Wand hängt eine Karte mit den Buchstaben der Schrift, die die Kinder früher lernten. Und in der Ecke steht ein Harmonium, auf dem der Lehrer die Melodien der Lieder spielte, die gesungen wurden. Es waren vor allem Kirchenlieder. Im Klassenraum steht auch ein Ofen, der mit Holz oder mit Torf beheizt wurde, denn eine Zentralheizung gab es noch nicht.

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