Die Sache mit dem Müll ist doch sehr bequem. In der Küche oder im Klassenraum steht ein Mülleimer. Klappe auf, Müll rein, Klappe zu, fertig. Irgendjemand leert den Mülleimer dann in einer Mülltonne aus. Die Mülltonnen stellt man von Zeit zu Zeit an die Straße, es kommt ein großer Müllwagen, holt den Müll ab und wir sind ihn los.
Ganz so einfach ist es natürlich nicht. Denn der Müll muss ja noch irgendwo bleiben. In der Grafschaft Bentheim geht es so:
Am besten ist es nämlich, den Müll zu trennen. Wenn wir etwas wegwerfen, sollten wir überlegen, um welche Art von Müll es sich handelt. Verpackungen, Konservendosen, Alufolien, Getränkekartons, Plastiktüten, und Styropor gehören nämlich in einen "Gelben Sack" oder in eine '"Gelbe Tonne". Von diesem Müll wird möglichst viel wieder verwertet. Der Rest wird verbrannt. Die dabei entstehende Wärme nutzt man zur Erzeugung von Strom.
Auch Altpapier wird wieder verwertet. Wir sammeln es in blauen Tonnen, und aus dem alten wird neues Papier hergestellt. Alte Textilien und Schuhe kann man zu Sammelbehältern bringen, die an verschiedenen Stellen in unseren Städten und Gemeinden stehen. Dort werden sie abgeholt und wieder verwertet.
Die Blätter, die im Herbst von den Bäumen fallen, den Rasenschnitt und den Abfall vom Gemüse kann man auch in so genannten "Biotonnen" sammeln oder zu besonderen Sammelstellen bringen. Ganz kleine Lebewesen machen mit Hilfe des Sauerstoffs daraus Kompost. Das dauert mehrere Monate. Im Kompost sind wertvolle Nährstoffe enthalten, die Pflanzen als Nahrung dienen. Kompost kann man also gut im Garten oder in der Landwirtschaft gebrauchen.
Jeder kennt außerdem die Glascontainer, in die man alte
Flaschen oder Gläser einwerfen kann. Das Glas wird sortiert, gereinigt und an Glashütten verkauft, die daraus wieder neue Flaschen und Gläser herstellen.
Dann bleibt noch der so genannte Restmüll. Wir sammeln ihn in grauen Tonnen. Der Inhalt dieser grauen Tonnen aus der Grafschaft Bentheim landet auf der Mülldeponie in der Gemeinde Wilsum. Sie befindet sich in einer ehemaligen Kiesgrube. In einer großen Halle wird dort der Restmüll sortiert. Man holt Stoffe heraus, die wieder verwertet werden können. Der restliche Müll wird schließlich auf der Deponie gelagert und mit großen Planen abgedeckt.
Auch viele Privatpersonen bringen Abfälle zur Mülldeponie, wenn die Mülleimer nicht ausreichen. Am Eingang muss jedes Fahrzeug über eine
Waage fahren. Wenn der Müll abgeladen ist, wird es erneut gewogen. Dadurch kann bestimmt werden, wie schwer der Abfall war, den das Fahrzeug transportiert hat. Wenn man Altpapier, Metalle, alte Elektrogeräte oder Grünabfall bringt, zahlt man nichts. Für anderen Müll werden Gebühren fällig.
Direkt hinter dem Eingang der Mülldeponie Wilsum stehen
Container, in die man seine Abfälle hineinwerfen kann. Schilder helfen dabei, den Müll richtig zu sortieren. Batterien, Säuren, Farben, Lacke und andere Schadstoffe kann man an einem speziellen Sammelplatz abgeben.
Am Rande der Mülldeponie stehen übrigens einige Windräder, die Strom erzeugen.
Erkundungsaufgaben: