In unmittelbarer Nähe der Kirche und des alten Rathauses in Uelsen findet man das Denkmal für die "Pickmäijer".
Es erinnert an die Wanderarbeiter des 17. und 18. Jahrhunderts. Damals wuchs die Bevölkerung stark an. Fast alle lebten von der Landwirtschaft, es gab nur wenige Arbeitsplätze in anderen Bereichen. Besonders arm waren die Menschen, die keinen eigenen Hof bewirtschafteten. Sie lebten als "Heuerlinge" in einfachen Nebengebäuden. Sie bearbeiteten ein Stück Land, das ihnen der Besitzes des Hofes überließ. Dafür mussten sie Arbeiten auf dem Hof verrichten, die nur schlecht entlohnt wurden.
Viele erwachsenen Männer aus dem Nordwesten Deutschlands zogen deshalb in den Sommermonaten in die Niederlande, um dort als Torfstecher, bei der Heu- und Getreideernte, bei der Herstellung von Genever oder in Ziegeleien zu arbeiten. Manche verdingten sich auch als Seeleute oder als Herings- und Walfänger. Man nannte sie Hollandgänger oder "Pickmäijer".
Jedes Jahr zogen einige tausend Männer durch Uelsen. Sie kamen aus der Grafschaft Bentheim, dem benachbarten Emsland und der Gegend von Vechta und Osnabrück. Vor einigen Jahren hat man ihnen in Uelsen ein Denkmal gesetzt.